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Das Angebot an nachhaltigen ETFs wächst. Doch kann man mit ihnen wirklich sozial oder ökologisch investieren oder handelt es sich nur um Greenwashing? Eine Übersicht über die aktuelle Situation.
Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind Fonds, die einen Index nachbilden. Dementsprechend entwickeln sie sich so wie der dazugehörige Index. Zum Beispiel bündelt ein DAX-ETF Aktien von allen Unternehmen, die im Deutschen Aktienindex (DAX) enthalten sind. Steigt der DAX, steigt auch der dazugehörige ETF. Gleiches gilt natürlich für sinkende Kurse. Im Deutschen spricht man daher oft auch von Indexfonds.
Mittlerweile gibt es viele ETFs, die sich auf bestimmte Themen spezialisieren. Manche konzentrieren sich beispielsweise auf bestimmte Regionen, andere auf Branchen. Eine eigene Nische bilden die ökologischen und nachhaltigen ETFs, auch grüne ETFs genannt. Sie sollen die Vorteile konventioneller ETFs mit nachhaltigen Investitionsprinzipien kombinieren. Dafür werden – entsprechend der Ausrichtung des jeweiligen ETFs – nur ausgewählte Unternehmen aufgenommen.
Doch die Definition dessen, was „grün“ oder „nachhaltig“ bedeutet, variierte bisher stark, so dass für Anlegende oft nicht klar war, ob sie mit dem jeweiligen Finanzprodukt tatsächlich nachhaltig investieren. Das Problem: Es mangelte an einheitlichen Standards zur Bestimmung der Nachhaltigkeit von ETFs. Aber die gibt es endlich!
Die EU-Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten und das Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) setzen nun klare Rahmenbedingungen. Diese Regulierungen fordern von Fondsgesellschaften, transparent darzulegen, wie und inwieweit ihre Produkte als nachhaltig gelten können. So werden Anlegende vor Greenwashing geschützt und erhalten eine zuverlässigere Basis für ihre Investitionsentscheidungen.
Die steigende Nachfrage nach grünen Investments sorgt dafür, dass immer mehr nachhaltige ETFs aufgelegt werden. Oft ist das schon am Namen erkennbar.
Am häufigsten finden sich grüne ETFs, die die Kürzel „ESG“ oder „SRI“ im Namen tragen. Sie investieren in Unternehmen, die besonders hohe Standards in Sachen Nachhaltigkeit haben:
Neben den Auswahlkriterien ESG und SRI gibt es eine Vielzahl anderer ETFs mit Zusätzen wie „ex Weapons“, „ex Tobacco“, „ex Gambling“ oder „ex Alcohol“. In diesen Fällen sind aus den normalen Indizes lediglich die entsprechenden Wirtschaftssektoren ausgeschlossen, also Waffen, Tabakwaren, Glücksspiel oder Alkohol. Andere ETFs wiederum widmen sich speziellen Themen, beispielsweise sauberer Energie, Elektromobilität oder Geschlechtergerechtigkeit. Dies findet sich auch im Namen wieder. Die bereits genannten EU-Regulierungen tragen dazu bei, dass auch diese Bezeichnungen nun präzisere Investitionsstandards widerspiegeln.
Beim Best-in-Class-Prinzip werden die Wertpapiere ausgewählt, die sich bei der Nachhaltigkeit im Gegensatz zur Konkurrenz positiv hervortun. Dabei werden aber Branchen nicht kategorisch ausgeschlossen. Beispiel: Der Emittent, also der Anbieter eines nachhaltigen ETFs, wählt einen bestehenden Index aus, beispielsweise den deutschen Aktienindex DAX. Aus diesem fließen die – sagen wir – nachhaltigsten 25 Prozent der Unternehmen in den neuen nachhaltigen Index. Dieses Prinzip wird Best-in-Class (Auswahl der Besten) genannt.
Durch das Auswahlverfahren Best-in-Class gelangen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Gründen in den ETF: Es kann bedeuten, dass eines dieser Unternehmen innerhalb des Index vergleichsweise weniger CO2 produziert. Es heißt aber noch lange nicht, dass die ausgewählten Titel grundsätzlich aus nachhaltig operierenden Unternehmen bestehen, geschweige denn, dass diese Unternehmen ein ressourcenschonendes Geschäftsmodell verfolgen.
Zudem unterscheiden sich die ETFs darin, wie groß die Best-in-Class-Auswahl ist. Bei manchen Anbietern gelangen tatsächlich nur die besten 25 Prozent hinein, was eine gute Quote ist. Bei anderen können es aber durchaus auch die „besten“ 85 Prozent sein, wie beim MSCI AC World ESG Screened ETF von Xtrackers: In dem ETF sind von 2919 Unternehmen im Ausgangsuniversum noch 2.479 enthalten. Es sind also lediglich 15 Prozent im Auswahlprozess herausgefiltert worden. Bei einer so großen Auswahl spielen grüne Kriterien kaum noch eine Rolle, um in den Index zu gelangen. Die Zusammensetzung des ETF wird so immer beliebiger.
Darüber hinaus arbeiten manche grüne ETFs mit Ausschlusskriterien. Diese sollen sicherstellen, dass das Geld der Anleger:innen nicht in kontroverse Bereiche, wie zum Beispiel der Tabakindustrie, investiert wird. Für die eigentlich ausgeschlossenen Branchen gelten allerdings oftmals Toleranzgrenzen von bis zu 30 Prozent. Wenn der kritisch zu wertende Umsatz eines Unternehmens also unterhalb dieser Schwelle bleibt, kommt es trotzdem in den ETF.
Quellen: MSCI (Link), abgerufen am 2.4.2024
Anlegerinnen und Anleger, denen eine wirklich nachhaltige Geldanlage am Herzen liegt, müssen bei grünen ETFs also sehr genau hinschauen. Denn das Best-in-Class-Prinzip und die Toleranzgrenzen verwässern die Nachhaltigkeit eines grünen ETFs. Immerhin: Durch die neuen Regulierungen wird ein präziserer Rahmen geschaffen, um zu beurteilen, was „nachhaltig“ wirklich bedeutet.
ETFs werden demnach in drei Hauptkategorien eingeteilt:
Anlegerinnen und Anleger können also anhand dieser Bezeichnungen erkennen, wie grün ein ETF wirklich ist. Produkte, die als Artikel 9 klassifiziert sind, erfüllen die höchsten Standards der Offenlegungsverordnung (SFDR). Sie bieten eine höhere Gewissheit für Menschen, die nach echten grünen Investitionsmöglichkeiten suchen.
Allerdings erreichen die meisten grünen ETFs bislang nur die Artikel 8-Klassifizierung. Einer der wenigen Artikel 9-ETFs ist der neue UmweltBank ETF Global SDG Focus.
Jede Geldanlage - egal wie hoch - ist eine aktive Entscheidung darüber, welche Branchen man unterstützen möchte. Die Vision der UmweltBank besteht darin, einen Beitrag zum Erhalt einer lebenswerten Welt zu leisten. Auf dieser Basis verpflichtet sich die UmweltBank dazu, ein wertebasiertes Bankgeschäft zu führen – und das gilt für alle Finanzprodukte vom ETF bis zum Kredit.
Entsprechend stellt auch der UmweltBank ETF die SDGs und die Einhaltung der Pariser Klimaziele in den Mittelpunkt seiner Investmentstrategie. Dabei geht der Fonds einen Schritt weiter als die meisten anderen nachhaltigen ETFs, indem er eine wesentlich selektivere Auswahl für den Index trifft: Die Unternehmen müssen nämlich aktiv zu einer nachhaltigeren Welt beitragen.
Das Angebot an ETFs mit nachhaltigem Charakter ist groß, denn die Nachfrage nach ökologischen oder sozialen Geldanlagen ist ungebrochen. Indexfonds bieten zudem eine breite Streuung, einfache Handelbarkeit und vergleichsweise geringe Preise. Doch bei der Nachhaltigkeit gibt es bei vielen ETFs immer noch Luft nach oben. Anlegerinnen und Anleger, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, sollten bei ETFs unbedingt auf die Artikel 9-Klassifizierung achten, wie sie der UmweltBank ETF beispielsweise hat. Damit ist er ein solides Kerninvestment für nachhaltige Portfolios.