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Was bedeutet nachhaltig Bauen für die UmweltBank? Mit unserem UmweltRating wird jedes Bauvorhaben nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien bewertet. Dabei gilt: Je nachhaltiger, desto günstiger der Zins! Wir zeigen die Kriterien im Überblick auf.
Bei der Bewertung nachhaltiger Gebäude gibt es ein breites Spektrum. Deswegen hat die UmweltBank gemeinsam mit der DGNB das UmweltRating entwickelt. Das UmweltRating ist ein Bewertungssystem, mit dem wir die Bonitätsklasse eines angefragten Projekts ermitteln. Jedes Bauvorhaben wird nicht nur auf seine Wirtschaftlichkeit, sondern auch nach ökologischen und sozialen Kriterien bewertet.
Die Energiebilanz eines Gebäudes ergibt sich aus der eingesetzten Energie bei der Errichtung und dem Energieverbrauch im Betrieb. Je niedriger der Anteil an eingesetzten fossilen Energien, desto besser die Klimabilanz. Der Einsatz von Holz und nachwachsenden Rohstoffen ist besonders wertvoll, weil sie als CO₂-Speicher gelten. Allerdings werden mit Umbau und Sanierung bestehender Gebäude in besonderem Maße Ressourcen geschont.
Der Energieverbrauch und der Anteil fossiler Energien sind entscheidende Faktoren, weil sie über die gesamte Nutzungszeit des Gebäudes wirken. Für die Bewertung der Energetik orientiert sich die UmweltBank an den durch das Gebäudeenergiegesetz und die Bundesförderung für effiziente Gebäude geltenden Maßstäben. Darüberhinausgehende Maßnahmen werden positiv bewertet.
Durch Wärmespeicherung, intelligentes Erzeugungs- und Verbrauchsmanagement sowie effiziente Verteilung und Einbeziehung der Nutzer können die Systeme weiter optimiert werden.
Die Bauweise und die Nutzung natürlicher Ressourcen sind zentral für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Dies betrifft Bestands- und Neubauten.
Bei Errichtung und Sanierung von Gebäuden sollen die natürlichen Lebensräume von wildlebenden Tieren und Pflanzen erhalten und entwickelt werden. Jede Baumaßnahme ist ein Eingriff in die Natur, der durch entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden sollte.
Die fortschreitende Verteuerung von Wohnraum in Ballungsräumen führt zu sozialen Spannungen. Weil sich immer weniger Personen ein Leben in Metropolregionen leisten können, sind der gesellschaftliche Zusammenhalt, die Chancengleichheit und die Integration gefährdet. Dem will die UmweltBank entgegenwirken und bezahlbares Wohnen im Eigentum oder zur Kostenmiete ermöglichen.
Eine möglichst vielfältige, gemischte Nutzung belebt das Quartier und die Nachbarschaft. So sollen auch Räume für Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbe, Handwerk, Dienstleistungen, soziale und kulturelle Einrichtungen in ein Quartier integriert werden. Eine soziale Durchmischung durch Integration von öffentlich bezuschusstem Wohnraum, sozialen Einrichtungen und Sonderwohnformen wie z. B. einer Demenz-WG fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Damit ein Gebäude dauerhaft in verschiedenen Lebensphasen nutzbar ist, ist es wichtig, bereits beim Bau oder der Sanierung auf Barrierefreiheit zu achten. So können mehrere Generationen unter einem Dach wohnen, sich gegenseitig unterstützen und eine lebendige Gemeinschaft bilden. Mehr Gemeinschaftsfläche heißt neben sozialem Miteinander auch weniger individueller Flächenverbrauch, bessere Integration und gelebte Nachbarschaft.
Auch die Nutzung von Gewerbegebäuden kann nachhaltig ausgerichtet sein, indem Räume für kleine Geschäfte, Künstlerateliers, Kultureinrichtungen oder soziale Unternehmen und Organisationen geschaffen werden.
Der hohe Anteil des motorisierten Individualverkehrs führt in Städten zu hohem Flächenverbrauch, Lärm, Staus und sinkender Luftqualität. Verbrennungsmotoren geben viel CO₂ ab. Deshalb braucht es eine klimafreundliche und umweltverträgliche Mobilität.
Die Mobilitätswende beginnt in den Wohnquartieren. Menschen sollen Mobilitätsformen wählen können, die gut für Umwelt und Klima sind und noch dazu ihre Gesundheit stärken:
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat das UmweltRating evaluiert und mit den eigenen Nachhaltigkeitskriterien abgeglichen. Sie bestätigte nach der Prüfung, dass „die Einhaltung der UmweltBank-Kriterien bei Bauvorhaben auch nach ihrem Verständnis zu einer gesteigerten Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt beiträgt“. Die UmweltBank ist damit die erste Bank in Deutschland, die ein geprüftes Nachhaltigkeitsrating für die Vergabe von Baukrediten nutzt.
Das UmweltRating der UmweltBank erkennt ein DGNB-Zertifikat als adäquaten Nachweis für die besonderen Kreditkonditionen an. Eine Zertifizierung von Gebäuden mit dem DGNB-System bietet für die Personen, die den Bau in Auftrag geben, zudem den Vorteil einer unabhängigen Prüfung der Planung und stärkt die Sicherheit, dass auch im Betrieb des Gebäudes eine hohe Nachhaltigkeitsperformance erzielt wird.
2007 gegründet, ist die DGNB heute mit rund 1.200 Mitgliedsorganisationen Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Ziel des Vereins ist es, Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu fördern und im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu verankern. Mit dem DGNB Zertifizierungssystem hat die unabhängige Non-Profit-Organisation ein Planungs- und Optimierungstool zur Bewertung nachhaltiger Gebäude und Quartiere entwickelt, das dabei hilft, die reale Nachhaltigkeit in Bauprojekten zu erhöhen. Dabei fußt das DGNB System auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, das die Umwelt, den Menschen und die Wirtschaftlichkeit gleichermaßen einbezieht. Über die Fort- und Weiterbildungsplattform DGNB Akademie wurden zudem bereits mehr als 3.500 Personen in fast 40 Ländern zu Expertinnen und Experten für nachhaltiges Bauen qualifiziert.
Wie die UmweltBank das SDG 11 und die Klimaziele verfolgt
Die UmweltBank will durch die Finanzierung nachhaltiger Wohn- und Energieprojekte daran mitwirken, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen. Dazu orientiert sich die UmweltBank an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs) und hat dies in ihrer Satzung festgelegt.
Das elfte dieser 17 Ziele lautet: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
Ein Ziel, welches im Hinblick auf die Klimakrise nicht hochgenug bewertet werden kann, schließlich belastet die Errichtung, der Unterhalt und der Betrieb von Gebäuden die Umwelt außerordentlich stark und trägt zu einem großen Teil des klimaschädlichen CO₂-Ausstoßes bei.
Ein Zuhause, ein Arbeitsplatz, soziale und kulturelle Infrastruktur sind jedoch unentbehrlich für unser Leben und unser soziales Miteinander.
Die UmweltBank finanziert ausschließlich Bauvorhaben, die nach ökologischen und sozialen Kriterien diese Ziele überdurchschnittlich fördern. Projekte, die diesen Zielen widersprechen, werden nicht finanziert Die UmweltBank möchte damit Projekte ermöglichen, die solide wirtschaften, ohne jeden Euro aus dem Boden, der Natur und den Menschen zu ziehen. Das lohnt sich besonders für Bauherren, denn: Je nachhaltiger Sie bauen, desto günstiger wird der Zins!